Koblenz. Nach der Neugestaltung des Schulhofs mit dem Betonsteinpflaster V1os RX40, präsentiert sich die Pflasterfläche abwechslungsreich und lebendig. Darüber hinaus konnte mit dem Einsatz des Recychngste1ns von Kann der Wunsch nach einer nachhaltigen Lösung erfüllt werden.
Vor zehn Jahren wurden die In die Jahre gekommenen Gebäude des Johannes-Gymnasiums, das auf eine über 100-jährige Geschichte zurückblickt, umfassend modernisiert. Nun folgte die Sanierung der Außenanlagen, einschließlich der Neugestaltung des Schulhofs. Bei der Wahl des Belags spielten nicht nur optische, sondern auch ökologische Aspekte eine wichtige Rolle. Eine anspruchsvolle Aufgabe, die das Planungsbüro Sabine Kraus Stadt und Freiraum aus Limburg übernahm. Die Entscheidung fiel letztlich auf das Betonsteinpflaster Vios RX40 von Kann, das zu einem großen Teil aus Recyclingmaterial besteht.
Das Johannes-Gymnasium, das aus der Missionsschule der Ordensgemeinschaft von den Heiligsten Herzen Jesu und Mariä im Johanneskloster hervorging, blickt in Lahnstein auf eine lange Tradition zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die private Schule wiedereröffnet und erhielt 1952 die offizielle Anerkennung als Gymnasium. Schon damals war das Ziel der Schule nicht nur die reine Wissensvermittlung, sondern vor allem die Förderung christlicher und sozialer Werte. Besonders prägend für das Gymnasium, das von Schülern und Absolventen liebevoll „Johnny“ genannt wird, ist das umfangreiche Zusatzangebot im Fach Musik. Darüber hinaus trägt die Schule die Titel „Partnerschule des Sports“, .Unesco-Projektschule“, ,MINT-EG-Schule“ sowie ,Modellschule im Netzwerk ökologisch profilierter Schulen in Rheinland-Pfalz“ und wurde in diesen Bereichen mehrfach ausgezeichnet. Diese Auszeichnungen bildeten auch die Grundlage für die Planungen zur Neugestaltung des Schulhofs.
Schüler wie Lehrer waren sich einig, dass die Sanierung des Schulhofes längst überfällig war. Der Belag war schadhaft, bei Regen bildeten sich Pfützen. Außerdem bot der Hofbereich kein attraktives Umfeld für die Pausengestaltung. Um die Gestaltungsforderungen mit den raumbildenden und ökologischen Aspekten auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, entschied sich das mit der Ausführung beauftragte Bauunternehmen Horst Schulz aufgrund der Ausschreibung des Planungsbüros für das Recyclingpflaster Vios RX40 von Kann. Damit kommt dem Umweltaspekt eine tragende Rolle bei der Umsetzung der Baumaßnahmen zu.
Zunächst galt es, das alte Betonsteinpflaster zu entfernen. Die Steine wurden ausgebaut und im nahe gelegenen Kann-Betonwerk Bendorf zum Recycling angeliefert. Im Anschluss erhielt der gesamte Hofbereich einen neuen Unterbau zur Vorbereitung für eine neue Pflasterfläche. Die Wahl fiel auf das großformatige Vios RX40 in den Abmessungen 80 x 60 cm sowie 60 x 40 cm in 12 cm Dicke. Es besteht im Kernbeton zu mindestens 40 % aus Recyclingmaterial, die sichtbare Oberflächenschicht wird jedoch aus den gleichen Materialien gefertigt, die auch bei der herkömmlichen Steinfertigung verwendet werden. Die Anmutung ist daher nachhaltig und zeitlos schön. Zum Einsatz kam der objektbezogene Farbmix „sandgrau“, eine Mischung aus vier verschiedenen, aufeinander abgestimmten Sandgrautönen mit feingestrahlter Oberfläche. Sie wurden im Reihenverband mit unterschiedlichem Farbwechsel eingebaut. Dabei folgen die Farben unregelmäßig aufeinander und es entsteht ein dynamisches Flächenbild. Besonders auf der großen Fläche in der Mitte des Schulhofs entfaltet sich die lebendige Wirkung sehr gut. In die Pflasterfläche eingebettet ist ein von großen Natursteinblöcken eingefasster, rechteckiger Rasenbereich mit neuen Baumpflanzungen. Beim Umbau wurden die von Schülern und Anwohnern gleichermaßen gern genutzten Tischtennisplatten beibehalten. Auch der alte Baumbestand blieb erhalten. Die neue Pflasterung wurde um diesen Bereich herumgeführt und rahmt ihn entsprechend ein. Insgesamt kamen 3.600 m2 des Vios RX40 zum Einsatz.
Mit Vios RX40 setzt Kann den Nachhaltigkeitsgedanken optimal durch den Wertstoffkreislauf um. Das für die Fertigung des Gestaltungspflasters benötigte Basismaterial wird regional und ortsnah bei Bau- und Sanierungsarbeiten recycelt und aufbereitet. Auch die alten Pflastersteine vom Schulhof des Johannes Gymnasiums wurden auf diese Weise wieder in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt. Der Vorteil liegt auf der Hand: Einerseits wird das Material erneut im Produktionsprozess genutzt, andererseits lässt sich gleichzeitig der Abbau von Rohstoffen reduzieren. Außerdem ergeben sich durch diese Vorgehensweise kurze Wege für den Rohstofftransport und in der Folge C02-Einsparungen. Komplettiert wird die ökologische Gesamtbilanz durch die Nähe des Lieferanten zur Baustelle. Für die vorbildliche Umsetzung dieser Nachhaltigkeitskriterien wurde dem Recyclingpflaster Vios RX40 im Jahr 2022 das Umweltsiegel. Blauer Engel“ verliehen.
bpzmeint: Kommunen spielen eine entscheidende Rolle im Klimaschutz, da öffentliche Einrichtungen ein erhebliches Potenzial zur Reduzierung von Treibhausgasen bieten. Insbesondere bei Bauprojekten sollten sie mit gutem Beispiel vorangehen. Die Schulhof-Sanierung in Lahnstein zeigt exemplarisch, dass der Markt bereits innovative Lösungen für klimaschonendes Bauen bietet und moderne Betonpflaster nicht nur funktionale und ästhetische, sondern auch ökologische Anforderungen erfüllen können.
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